Die Charta benennt Grundprinzipien der Zusammenarbeit, an denen Wohnungswirtschaft, Kommunen, Planer*innen, Architekt*innen und Mobilitätsdienstleister ihr künftiges Handeln ausrichten werden. Sie zeigt Maßnahmen auf, mit denen intelligente Mobilität im Wohnquartier umgesetzt werden kann, und fordert Bund und Länder auf, die entsprechenden Voraussetzungen und Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.

Die Unterzeichnenden bekennen sich dazu, in Zukunft partnerschaftlich mit allen beteiligten Akteuren intelligente Mobilitätsangebote projektbezogen zu planen und umzusetzen. Außerdem unterstützen sie die Forderungen an Bund und Länder.

Um künftig nachhaltige Mobilitätsangebote am Wohnstandort erfolgreich umzusetzen, müssen eine Reihe unterschiedlicher Maßnahmen ergriffen werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Verringerung des Autoverkehrs zugunsten klimafreundlicher Alternativen. Dazu braucht es ein fuß- und radverkehrsfreundliches Wohnumfeld, einen guten Zugang zum öffentlichen Nahverkehr und den Ausbau von E-Mobilität, Sharing-Angeboten und Mobilitätsstationen. Gleichzeitig muss ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden, der die Umsetzung intelligenter Mobilitätsangebote sowohl bei Neubauprojekten als auch in Bestandsquartieren institutionell verankert.

Wir fordern vom Bund, stadtentwicklungs- und wohnungsbaubezogene Fördermittel und -richtlinien um den Aspekt der nachhaltigen Mobilität zu erweitern. Entsprechend müssen auch die Länder ihre Landesbauordnungen anpassen: Intelligente Mobilitätsmaßnahmen sollen als gleichwertig zum Auto anerkannt und Stellplatzbauverpflichtungen zugunsten nachhaltiger Mobilitätsangebote reduziert werden.

Außerdem fordern wir den Bund auf, geeignete Instrumente zu entwickeln, um Bewohner*innen über intelligente Mobilitätsangebote im Wohnquartier besser zu informieren. Das gelingt zum Beispiel mit einer Mobilitätsberatung, die sowohl im Wohnquartier als auch bei größeren Bauvorhaben Standard sein sollte.